Der Förderverein Museum Bodman-Ludwigshafen zieht Bilanz zum Jahr 2022. Die Konzept-Planung für das Museum schreitet weiter voran. Jürgen Klöckler hält nach der Hauptversammlung einen Vortrag über den Zweiten Weltkrieg. Lesen Sie den Artikel aus dem Südkurier auch …hier…
Autor: Modenbach
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Fachwerk mit Fachleuten
Alte Fachwerkhäuser in Bodman-Ludwigshafen öffnen ihre Türen am Tag des offenen Denkmals!
Was soll an Fachwerkhäusern schon so besonders sein? Sieht man sie doch zuhauf in ländlichen Gegenden in ganz Deutschland. In Bodman-Ludwigshafen konnten über 160 interessierte Besucher am Tag des offenen Denkmals die Geheimnisse zweier Fachwerkhäuser ergründen. Möglich machte das der Förderverein Museum Bodman-Ludwigshafen, der lokale Geschichte und Geschichten zugänglich machen möchte.
In Bodman war ein Sichtfachwerkhaus in Bodenseenähe Anfang des Jahres fast eingestürzt – ein neuer Eigentümer rettete es vor dem Verfall und hat damit begonnen, das 1607 erbaute ehemalige Wohnhaus des örtlichen Vogts zu sanieren. Der zuständige Architekt Bruno Siegelin erläuterte zunächst an den Fassaden des Gebäudes verschiedene Bauzeiträume, sowie Nutzungspuren. Und hier zeigte sich bereits: Fachwerk ist etwas ganz Besonderes: Art und Anordnung der Balken, Füllmaterial der „Fächer“ des Fachwerks und ähnliches verraten viel über die Erbauer und früheren Bewohner des Hauses. „Die zum Ort hingewandten Fassaden waren meist aufwändig in besonderer Technik ausgebaut, die zum Hinterhof gewandten Hausseiten waren wesentlich billiger mit weniger hochwertigen Materialien gefertigt – vorne hui und hinten… naja“, erklärt Siegelin mit einem Schmunzeln.
Auch das aktuell nur im rohen Baustellenzustand ersichtliche Innenleben des Hauses konnten die Besucher erfahren. Und es wehte ein Hauch von Geschichte durch die Räume: Wie viel Freud und wie viel Leid diese Wände wohl gesehen haben? Unter den Besuchern war sogar eine Dame, die in den 1930er Jahren in diesem Haus zur Welt kam und ihre Erinnerungen beitragen konnte.
Von der Fachwerkbaustelle zur erfolgreichen Sanierung
In Ludwigshafen konnten die Besucher im Anschluss dann direkt das Ergebnis einer überaus erfolgreichen Sanierung eines Fachwerkhauses ansehen. Dr. Bernd Zimmermann, der Eigentümer des 1706 erbauten Hauses „Hohe Hirschen“ führte die Besucher sehr unterhaltsam durch die Geschichte des und durch das Gebäude selbst. Mit lokalen Firmen und in aufwändiger Kleinarbeit sanierte Zimmermann das fast abrissreife Haus. Heute erstrahlt es als ein Fachwerkjuwel im Dorfbild von Ludwigshafen. „Ich wollte, dass alles so aussieht, als sei es schon immer da gewesen. Dass sich alles einpasst in die Umgebung und alles zusammenpasst“, so Bernd Zimmermann. Das ist mehr als gelungen: Schon von außen fühlt man sich, als ob gleich ein Fuhrwerk die Straße entlanggefahren kommen könnte. Das Highlight für die Besucher sind jedoch die Innenräume: Alle mit antiken Möbeln eingerichtet – vom Bodenseeschrank aus dem 18. Jahrhundert bis zum voll funktionsfähigen Elektro- und Holzherd von Anfang des vorigen Jahrhunderts. Jedem Detail merkt man die Liebe und Leidenschaft an, mit der hier Geschichte zum Leben erweckt wurde.
Die Zuschauer waren begeistert: „Herzlichen Dank für die Gelegenheit, solche Gebäude einmal in einem ganz anderen Licht und so hautnah erleben zu können“, bedankte sich ein Besucher bei den Vertretern des Fördervereins Museum Bodman-Ludwigshafen. „Dass so viele Menschen sich für die Geschichte hinter den Gebäuden interessieren, zeigt, dass unsere Wahl der beiden außergewöhnlichen Fachwerkhäuser genau richtig war“, freute sich Wilderich Graf Bodman, Vorsitzender des Fördervereins über den Besucherandrang. -
7000 Jahre Siedlungsgeschichte in einer Ausstellung: Bodman-Ludwigshafen macht Geschichte greifbar
Bei Ausgrabungen wurden zahlreiche Nachweise rund um die Ursprünge der Gemeinde gefunden. Nun werden unter anderem Waffen und Werkzeuge in der Torkel ausgestellt und sollen auch den großen kulturellen Reichtum zeigen. Lesen Sie den Bericht des Südkurier zur Eröffnung der Sonderausstellung …hier…
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Sonderausstellung im Urweltmuseum Bodman gestartet!
Seit Samstag, den 04.06.2022 wird bis zum Saisonende des Urweltmuseums in Bodman eine Sonderausstellung des Fördervereins Museum (FvM) ausgestellt.
Thema ist die 7000-jährige Siedlungsgeschichte Bodman-Ludwigshafens. Mit Hilfe des Landesamts für Denkmalpflege und der Kreisarchäologie Konstanz wurde ein Teil der archäologischen Sammlung der Gemeinde aufbereitet.
Der FvM hat einige Exponate der Mittleren- und Jungsteinzeit, sowie der Bronzezeit in die Vitrinen bestückt. Diese Artefakte waren seit mehr als zehn Jahren nicht mehr zu sehen.
Unser herzlicher Dank gilt den Museen in Singen und Stockach für die großzügige Leihgabe der Vitrinen.
Diese Sonderausstellung soll die Erstellung des schon lange geplanten Museums im Bodmaner SEEUM voranbringen.
Die Ankündigung der Sonderausstellung im Südkurier lesen Sie …hier…
Wir, und die Kollegen vom Urweltmuseum Bodman, freuen uns auf Ihren Besuch! -
Die Verglasung der Kirche St. Peter und Paul in Bodman
Die farbige Verglasung der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bodman ist noch einer der wenigen Belege aus der Umbauphase des 19. Jahrhunderts, die sich dank des Einsatzes in den 1950er Jahren des Grafen Johannes von Bodman und des damaligen Pfarrers Josef Kuß erhalten haben. Das Chorhauptfenster gestaltete 1891 Glasmaler Börner aus Offenbach, die übrigen elf entstanden von 1889 bis 1890 durch die Firma Oidtmann aus Linnich. Die Besonderheit dreier Fenster sind die Porträts der Stifterfamilien, die mit der sogenannten Pyrophotographie ausgeführt wurden. Die Hintergründe und Ornamentelemente wurden mittels Glassteindruck-Technik umgesetzt. Die Kombination dieser zwei verschiedenen Drucktechniken auf Glas, ergänzt durch klassische Glasmalerei, ist nach heutigem Kenntnisstand einzigartig in Baden-Württemberg.
Im Nachrichtenblatt 1/2022 der Denkmalpflege in Baden-Württemberg veröffentlichten Dunja Kielmann und Otto Wölbert die Entstehungsgeschichte dieser Kirchenfenster. Diesen hochinteressanten Artikel können Sie …hier… nachlesen.
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Ausgrabungen an der B33-Baustelle: „Mit solch hochkarätigen Funden hatte ich nicht gerechnet“
Archäologen sprechen selten von Sensationsfunden. Bei den Ausgrabungen entlang der Baustelle der Bundesstraße 33 hat es Dr. Jürgen Hald aber getan.
Hier ist der Kreis-Archäologe auf die folgenden Sensationen gestoßen. Lesen Sie den vollständigen Artikel des Südkuriers …hier… -
Bericht zur 13. Jahreshauptversammlung
Am 09.03.2022 fand – wie geplant – unsere 13. Jahreshauptversammlung statt. Graf Bodman konnte – trotz der Pandemie – auf ein Jahr zurückblicken in welchem unser Verein wiederum zahlreiche Aktivitäten organisieren konnte.
So waren neben den üblichen Ortsführungen die Vorträge unseres Kassiers, Christoph Rettich und dem Leiter des Hegau-Museums Hr. Stefan, wesentliche Highlights unseres Vereins.
Für den Besuch der Sonderausstellung „Mystisches Land“ im archäologischen Landesmuseum hätten wir uns gerne eine zahlreichere Teilnehmerzahl gewünscht. Gerade weil die Ausstellung so liebevoll und kunstfertig gestaltet war.
Auch am „Tag des offenen Denkmals“ hatten wir – mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bodman – ein zugkräftiges „Objekt“ das mehr als 60 Teilnehmer angezogen hat.
Nach den Berichten des Kassiers und der Kassenprüfer entlastete Bürgermeister Weckbach den gesamten Vorstand und dankte dem Verein für seine Tätigkeit für das zu errichtende Museum.
In seinem Bericht zum Stand der Museumsplanung erwähnte Bürgermeister Weckbach, dass nunmehr – nachdem eine großzügige Spende der Sparkassenstiftung beim FvM eingegangen ist – die erste Planungsphase des Museumsraumes schnellstmöglich gestartet wird.
Bürgermeister Weckbach sagte dem FvM einen zeitnahen Termin für die erste Planungs-Besprechung noch am Abend zu.
Auch dieses Jahr plant der FvM wieder eine Reihe von Aktivitäten, die Graf Bodman kurz ansprach und die Sie bitte unserem Veranstaltungskalender unter https://museum-bodman.de/veranstaltungen entnehmen.
Das diesjährige Highlight wird eine kleine – aber feine – Sonderausstellung des FvM im Urweltmuseum Bodman werden.
Vom 04.06.2022 an wird eine kleine Anzahl der fundreichen, archäologischen Sammlung der Gemeinde den Besuchern des Urweltmuseums vorgestellt, um unser Anliegen – das eigene Museum – auch dadurch zu unterstützen.
Im Anschluss an die JHV zeigte uns Dr. Franz Hofmann „Neue Aspekte zur Geschichte Bodmans“ und besprach eine farbenprächtige Zeichnung des Aachrieds aus dem 17. Jh. und wie ein Bodman ‘scher Altar vom Frauenberg in das ehemalige Kloster in Stein am Rhein kam.
Dr. Hofmann fesselte die ca. 35 Anwesenden mit seinen Ausführungen und den teilweise unerwarteten Ergebnissen seiner Forschungen. Von hier aus nochmals: Vielen Dank für den kurzweiligen Vortrag!
Den ausführlichen Artikel über die 13. Jahreshauptversammlung aus dem Südkurier lesen Sie …hier… -
40 Jahre Taucharchäologie am Bodensee
Der erste unterwasserarchäologische Tauchgang im Bodensee jährt sich im Dezember 2021 zum 40. Mal. Am 30. Dezember 1981 wagten sich unter Anleitung des Tauchlehrers Peter Sieber erstmals drei
Archäologie-Studenten im Auftrag des Landesdenkmalamtes im Rahmen des Projekts „Bodensee-Oberschwaben“ unter die Wasseroberfläche und begründeten damit die Tauch-Equipe des Landesamtes, dem damaligen Landesdenkmalamt. Dem vorausgegangen waren erste Tauchsondierungen der Züricher Stadtarchäologie im Osthafen von Sipplingen und Tauchgänge des ambitionierten Amateurarchäologen Hubert Beer, die erste Einsichten in die bis dato unzugänglichen Denkmale unter Wasser ermöglichten.
Lesen Sie den vollständigen Artikel von Dr. Julia Goldhammer, Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen und Dr. Joachim Köninger, Terramare, archäologische Dienstleistungen, Freiburg i. Br. …hier… -
Tag des offenen Denkmals 2021
Am diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ führte Graf Bodman ca. je 30 Personen in zwei Führungen durch die Bodmaner Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Das Motto des Tages „Sein und Schein“ passte sehr gut auf unsere Kirche, z. B. weil diese neugotisch erscheint, jedoch auf Mauern gegründet ist, die 1000 Jahre und älter sind.
Ebenso erwartet man in einer solch kleinen Dorfkirche keine so aufwändig und filigran gearbeitete Holz-Kassetten-Decke.
Neuere Forschungen an den ca. 120 Jahre alten Fenstern ergaben, dass diese mit drei verschiedenen Techniken gefertigt wurden: Handgemalt, Schablonendruck und Pyrofotographie.
Eine solche Kombination ist einmalig in Baden-Württemberg und äußerst selten im deutschsprachigen Raum.
Nach etwa je 45 Minuten verließen sichtlich beeindruckte Gäste unter lebhaften Gesprächen die Kirche.
Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich für Ihr Kommen, Ihre vorbildliche, Corona konforme Rücksichtnahme und die eingegangenen Spenden! -
Bodman am Bodensee – eine kleine Zeitreise
In seinem kurzweiligen Artikel für die Zeitschrift „Plattform“ des Vereins für Pfahlbau und Heimatkunde e. V. gibt Graf Bodman Einblicke die Geschichte unserer Heimat-Gemeinde. Vom einstigen Jura-Meer über die Jäger und Fischer der Stein- und Bronzezeit, Kelten, Römer und Alamannen, Ostgoten und Franken, der reichsritterlichen Herrschaft derer von Bodman zu Bodman bis hin zur selbstständigen Gemeinde Bodman-Ludwigshafen werden alle historischen Aspekte der Gemeinde angesprochen.
Den vollständigen Artikel finden Sie …hier…